Die Irisschule

Die Irisschule ist eine Förderschule für den Förderschwerpunkt Sehen. Das heißt, dass hier blinde Schüler:innen oder Schüler:innen mit einer Sehbehinderung unterrichtet und gefördert werden.

Aktuell werden an der Irisschule 23 Schüler:innen in zwei Grundschulklassen und einer Sekundarstufenklasse unterrichtet.

Die 45 Lehrer:innen unterrichten jedoch nicht nur die Schüler:innen in der Irisschule, sie betreuen außerdem knapp 150 sehbehinderte und blinde Kinder und Jugendliche an allgemeinen Schulen im Gemeinsamen Lernen.

Zusätzlich werden über 120 Kinder ab einem halben Jahr bis Schuleintritt zu Hause oder in ihren Kindergärten von den Lehrer:innen der Irisschule im Rahmen der Frühförderung gefördert. Von diesen Kindern besuchen in diesem Schuljahr 16 Mädchen und Jungen unsere zwei Vorschulgruppen.

Damit stellen die Lehrkräfte der Irisschule mit ihrer sonderpädagogischen Fachkompetenz die individuelle Förderung von sehgeschädigten Kindern und Jugendlichen gemäß den „Grundlegenden Kompetenzen im Förderschwerpunkt Sehen“ an allen Lernorten in der Region sicher. Darüber hinaus bieten sie Beratungs-, Informations- und Schulungsangebote für Eltern und Fachkräfte sowie zusätzliche inklusive Leistungen im Rahmen der Entwicklung und Sicherung sonderpädagogischer Standards im Förderschwerpunkt Sehen. Als „Expertise-Zentrum“ bildet die Irisschule gerade auch als Förderschule einen wichtigen Baustein in der Entwicklung einer inklusiven Schullandschaft in der Region.

Weitere Informationen zur Irisschule:


Geschichte der Irisschule

Ein kurzer geschichtlicher Exkurs von der Gründung der Irisschule bis zur Gegenwart:

  • März 1969: Sehbehindertenschule der Stadt Münster mit sechs sehbehinderten Schülern in zwei Räumen einer Grundschule.
     
  • April 1971: Der LWL wird neuer Schulträger. Umzug auf das jetzige Schulgelände.
     
  • Juni 1976: Einzug in ein eigenes Schulgebäude.
     
  • März 1995: Umzug in verschiedene Gebäude auf dem Schulgelände.
     
  • September 1999: Einschulung von blinden Schülern.
     
  • Sommer 2002: Einzug in unser neues Schulgebäude.
     
  • 2009 - 2015: Die Irisschule ist Kompetenzzentrum für die sonderpädagogische Förderung im Bereich Sehen.
     
  • 2016 - 2020: LWL-Schulentwicklungsprozess "Perspektive Sehen 2020" zur Verortung der Irisschule als Förderschule Sehen in einem inklusiven Schulsystem.
     
  • 2017-2019: Die Irisschule nimmt erfolgreich am europäischen Fortbildungsprogramm „ERASMUS+  Schule in Europa gestalten“ teil. Die Kolleg:innen vernetzen sich mit Einrichtungen in Finnland, Schweden, Belgien, England, Schottland, Österreich und den Niederlanden.
     
  • Seit 2020 wird die Schule konsequent zu einem „Regionalen Expertise-Zentrum für die inklusive Förderung im Förderschwerpunkt Sehen“ ausgebaut.

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Die Irisschule als Expertise-Zentrum

Das überregionale LWL-Schulentwicklungsprojekt „Perspektive Sehen 2020“ (2016 bis 2020) konnte einerseits die bestehenden, qualitativ hochwertigen Fördermaßnahmen für Kinder und Jugendliche mit einer Sehschädigung in den Förderschulen sicherstellen, andererseits die inklusive Unterstützung dieser Schüler:innen in den Regelschulen vorantreiben. Dafür wurden konzeptionelle Eckpunkte erarbeitet und politisch beschlossen, die die entsprechenden LWL-Förderschulen innerhalb der gesetzlichen Strukturen und Möglichkeiten zu „Regionalen Expertise-Zentren für die inklusive Förderung von sehgeschädigten Kindern und Jugendlichen“ weiterentwickeln können. Beteiligt waren neben der zuständigen LWL-Fachabteilung als Schulträger, die Bezirksregierungen Münster, Detmold und Arnsberg als verantwortliche Schulaufsichten, die Schulleitungen der Förderschulen Sehen mit Elternvertretungen und eine Vertretung aus dem Förderzentrum für die integrative Beschulung blinder und hochgradig sehbehinderter Schülerinnen und Schüler (FIBS).

Das Aufgabenspektrum der Irisschule als Expertise-Zentrum umfasst insgesamt 5 Bereiche:

  • Pädagogische Seh-Frühförderung
  • Unterstützung im Gemeinsamen Lernen
  • Unterricht in der Förderschule Sehen
  • Beratung und Information pro Inklusion, Netzwerkarbeit
  • Inklusive Leistungen und Angebote: Bereitstellung eines Materialpools, Peergroup-Angebote, spezielle Lernangebote für Schüler:innen im Gemeinsamen Lernen, Informations- und Schulungsangebote für Fachkräfte

Seit 2020 wird die Irisschule unter diesen Gesichtspunkten konsequent ausgebaut. Damit nimmt sie als besonderer Förderort für blinde und sehbehinderte Schüler:innen und als sonderpädagogisches Unterstützungszentrum für den Förderschwerpunkt Sehen in der regionalen inklusiven Schullandschaft eine bedeutende Rolle ein.


Einzugsgebiet der Irisschule

In der folgenden Grafik ist der Einzugsgebiet der Irisschule dargestellt (gelber Bereich).

Einen Download der Karte der Einzugbereiche aller LWL-Förderschulen mit Förderschwerpunkt Sehen finden Sie hier - die Karte ist bei gedrückter "Strg"-Taste mit dem Mausrad zoombar:

Einzugsgebiete der LWL-Förderschulen mit Förderschwerpunkt Sehen

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